Die Bundeswehr erprobt seit Frühjahr 2025 den Einsatz von Hybridfahrzeugen im militärischen Gelände. In mehreren Übungen auf dem Truppenübungsplatz Altmark wurden erste Prototypen vorgestellt – darunter ein Hybrid-Schützenpanzer, Transporter und Aufklärungsdrohnen mit kombiniertem Antrieb.

Ziel ist es, die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen zu reduzieren, die Logistik effizienter zu gestalten und den CO₂-Ausstoß zu senken. Besonders in internationalen Missionen mit schwieriger Versorgungslage könnte dies Vorteile bringen. Zudem sind Hybridfahrzeuge deutlich leiser – ein taktischer Vorteil bei Aufklärung und verdecktem Vorgehen.

Die Fahrzeuge stammen von deutschen Rüstungsunternehmen, entwickelt in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen der Bundeswehruniversitäten in Hamburg und München. Erste Ergebnisse zeigen: Der Betrieb ist zuverlässig, die Reichweite hoch, der Energieverbrauch bis zu 30 % geringer im Vergleich zu reinen Verbrennern.

Einige Modelle verfügen über Solarpanels zur Selbstladung kleinerer Systeme und können in Feldlagern als mobile Energiestationen dienen. Auch für den Sanitätsdienst und Kommandostrukturen sind solche Fahrzeuge geplant.

Bis 2030 soll der Anteil alternativer Antriebe im Fuhrpark deutlich steigen. Doch es gibt auch Kritik: Die Anschaffungskosten sind hoch, und der Schutzgrad ist bei Prototypen oft niedriger als bei klassischen Modellen.

Dennoch gilt das Projekt als zukunftsweisend – und zeigt: Klimaschutz und Verteidigung sind kein Widerspruch.