
In Norddeutschland wächst das Interesse an einem besonderen Superfood: Algen aus der Nordsee. Anfang 2025 stellten mehrere Startups aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen auf der Biofach-Messe in Nürnberg neue Produkte auf Algenbasis vor – darunter Brotaufstriche, Snacks, Energy-Riegel und sogar vegane „Algen-Würste“.
Algen wie Zuckertang, Rotalge oder Meersalat sind nicht nur reich an Mineralstoffen, Omega-3-Fettsäuren und Proteinen, sondern auch extrem nachhaltig in der Produktion. Sie benötigen keine landwirtschaftlichen Flächen, keine künstliche Bewässerung und entziehen dem Meer sogar CO₂.
Die Ernte erfolgt größtenteils in kontrollierten Aquakulturen entlang der Nordseeküste. Der Anbau wird durch regionale Förderprogramme unterstützt, da Algen nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Futtermittel, Dünger und Bioplastik-Grundstoff Potenzial haben.
Verbraucher:innen schätzen vor allem die gesunde und innovative Alternative zu herkömmlichen Zutaten. Geschmacklich sind Algen vielseitig – von nussig-mild bis herzhaft-würzig. Besonders beliebt sind Algenchips, „Seaweed-Pesto“ oder vegane Sushi-Inlays.
Wissenschaftler:innen der Universität Kiel begleiten die Projekte mit Studien zur gesundheitlichen Wirkung und ökologischen Bilanz. Auch die EU zeigt Interesse an einer europaweiten Ausweitung der Algenproduktion.
Der Trend zu regionalen Superfoods mit ökologischer Wirkung macht Algen zu einem echten Hoffnungsträger – für Gesundheit, Klima und regionale Wirtschaft.