
Lebensmittel retten und dabei gut essen – das Konzept von Foodsharing-Cafés findet in Frankfurt großen Anklang. Seit Anfang 2025 haben gleich mehrere neue Cafés eröffnet, die mit übrig gebliebenen Lebensmitteln kreative Gerichte zaubern. Besonders beliebt: das Café „Krumme Karotte“ im Nordend, das täglich bis zu 150 Gäste verköstigt.
Was hier auf den Teller kommt, ist von gestern – aber keineswegs schlecht. Die Zutaten stammen von kooperierenden Supermärkten, Biohöfen und Bäckereien, die Ware spenden, die sonst in der Tonne gelandet wäre. Ob leicht schrumpelige Paprika, Brot vom Vortag oder Joghurts kurz vor dem MHD – alles wird in leckere Mahlzeiten verwandelt.
Die Gerichte variieren täglich: Gemüsepfannen, Suppen, Ofengemüse, Bowls oder Aufläufe stehen regelmäßig auf dem Menü. Die Preise sind solidarisch – jede:r zahlt, was er oder sie kann. Das Publikum ist bunt: Studierende, Rentner:innen, Familien und Umweltaktive treffen hier aufeinander.
Hinter den Cafés stehen meist gemeinnützige Vereine, die mit Ehrenamtlichen arbeiten. Neben dem Essensangebot gibt es Workshops zu Lebensmittelwertschätzung, Kochkurse für Kinder, Vorträge und Kleidertauschpartys. Die Stadt Frankfurt unterstützt die Initiativen mit Räumen, Fördermitteln und Öffentlichkeitsarbeit.
Foodsharing-Cafés sind mehr als gastronomische Angebote – sie sind Orte gelebter Nachhaltigkeit und sozialer Teilhabe. Und sie zeigen: Gutes Essen muss nicht teuer sein – nur bewusst.