
Immer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich bewusst für temporären Digitalverzicht. Die sogenannten „Digitalen Fastenwochen“ boomen 2025 – sei es als Selbstversuch, Retreat oder Teil betrieblicher Gesundheitsprogramme. Ziel: abschalten, durchatmen, neu fokussieren.
Die Idee stammt ursprünglich aus spirituellen Fastenritualen und wurde für die digitale Welt adaptiert. Für eine bestimmte Zeit – meist sieben bis vierzehn Tage – verzichten Teilnehmer:innen auf Smartphones, Social Media, Streamingdienste und Co.. Stattdessen werden Aktivitäten wie Lesen, Wandern, Schreiben oder analoge Spiele gefördert.
Anbieter von Digital Detox Retreats berichten von stark wachsender Nachfrage. Besonders beliebt sind Angebote in Naturregionen wie dem Spreewald, Harz oder Allgäu. Dort gibt es bewusst kein WLAN, dafür Kaminabende, Naturmeditationen und Coachinggespräche zur Selbstreflexion.
Auch in Unternehmen werden digitale Fastenprogramme zunehmend als Burnout-Prävention genutzt. Mitarbeitende erhalten Tools für bewussten Medienkonsum, Zeitmanagement und Fokusübungen. Erste Studien zeigen: Bereits eine Woche Digitalverzicht kann Stresslevel und Schlafqualität signifikant verbessern.
Die Bewegung trifft einen Nerv: Viele fühlen sich durch permanente Erreichbarkeit, Push-Nachrichten und digitale Dauerreize überfordert. Digitale Fastenwochen bieten einen Ausweg – hin zu mehr Präsenz, Achtsamkeit und echter Erholung.