
Unter dem Titel „Northern Shield 2025“ läuft seit Mai 2025 im Raum Niedersachsen eine großangelegte NATO-Übung, an der rund 30.000 Soldat:innen aus 14 Nationen beteiligt sind. Ziel ist die Verteidigung des Nordflügels der Allianz – insbesondere in Szenarien mit hybriden Bedrohungen, Desinformation und Drohneneinsätzen.
Neben klassischen Gefechtssimulationen trainieren die Einheiten auch digitale Verteidigung, Evakuierungsszenarien, medizinische Krisenversorgung und den Schutz kritischer Infrastrukturen. Zum ersten Mal kommen dabei auch gemeinsame Kommandostrukturen mit zivilen Behörden zum Einsatz – etwa für Verkehrsleitung, Versorgung oder Notfallkommunikation.
Geübt wird nicht nur auf Truppenübungsplätzen, sondern auch in realen Städten – mit Übereinkunft der Landesregierungen. Anwohner:innen wurden frühzeitig informiert, viele beobachten das Geschehen interessiert. Schulen, Feuerwehren und THW sind teilweise eingebunden – als Partner in der zivil-militärischen Zusammenarbeit.
Die Übung wird begleitet von politischen Gesprächen zur Sicherheitslage in Europa. Die NATO sieht in „Northern Shield“ ein wichtiges Signal der Geschlossenheit und Handlungsfähigkeit – auch vor dem Hintergrund wachsender Spannungen in Osteuropa.
Deutschland übernimmt bei der Übung eine Führungsrolle – logistisch, personell und kommunikativ. Die Bundeswehr zeigt damit: Sie ist bereit – gemeinsam mit ihren Partnern.