Gemeinschaftsgärten in deutschen Städten entwickeln sich zu echten Treffpunkten. In Köln, Freiburg und Hannover laden seit diesem Frühjahr speziell eingerichtete Nachbarschaftsküchen mitten im Grünen zum gemeinsamen Kochen ein – unter freiem Himmel und mit Zutaten direkt aus dem Garten.

Die Idee: Menschen verschiedenster Herkunft und Generationen kommen zusammen, ernten gemeinsam Gemüse, teilen Rezepte und kochen daraus gesunde Gerichte. Die mobilen Küchen sind ausgestattet mit Gasherden, Schneidebrettern, Töpfen und Spülstationen – oft untergebracht in alten Bauwagen oder eigens gebauten Holzpavillons.

Ein typischer Nachmittag beginnt mit der Ernte – etwa Mangold, Zucchini, Kräuter oder Bohnen. Danach werden die Zutaten gemeinsam verarbeitet. Es gibt keine festen Rezepte, sondern Inspiration aus allen Kulturen: bulgarische Gemüsesuppe, syrisches Fladenbrot, schwäbische Linsen oder veganer Eintopf.

Die Veranstaltungen werden meist von gemeinnützigen Trägern organisiert und durch lokale Umweltämter oder Integrationsprojekte unterstützt. Ehrenamtliche Helfer:innen sorgen für die Organisation, Schulen und Kitas besuchen die Gärten regelmäßig für Projekttage.

Das Konzept verbindet Umweltbildung, gesunde Ernährung und sozialen Austausch. Viele Besucher:innen berichten, dass sie sich durch das Kochen im Garten stärker mit ihrer Nachbarschaft verbunden fühlen. Auch das Bewusstsein für Saisonalität, Ressourcenschonung und Ernährung wächst.

Ein Vorbild für lebendige Städte – in denen Nachhaltigkeit schmeckt und verbindet.