
In Berlin erleben Handwerksbetriebe im Bereich Solartechnik einen deutlichen Boom. Seit Jahresbeginn 2025 verzeichnen viele Betriebe eine Verdopplung ihrer Auftragszahlen, insbesondere im Zusammenhang mit der Installation von Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern und Gewerbedächern.
Auslöser ist die neue Solarpflicht, die seit Januar für alle Neubauten und größeren Sanierungen in der Hauptstadt gilt. Auch private Eigentümer:innen profitieren durch attraktive Förderprogramme und Einspeisevergütungen. Laut Handwerkskammer Berlin ist die Nachfrage so hoch, dass Wartezeiten von bis zu sechs Monaten keine Seltenheit sind.
Viele klassische Dachdeckerbetriebe erweitern ihr Angebot um Solartechnik, während neue spezialisierte Firmen gegründet werden. Auch die Zusammenarbeit mit Elektriker:innen und Energieberatern wächst. Inzwischen gibt es über 400 aktive Solarbetriebe in der Hauptstadtregion.
Besonders gefragt sind Komplettlösungen: Beratung, Montage, Wartung und die Integration in bestehende Haustechnik – alles aus einer Hand. Auch Balkonkraftwerke und Speicherlösungen für Mietwohnungen erfreuen sich steigender Beliebtheit.
Die Handwerkskammer sieht in der Entwicklung eine große Chance für das Berliner Handwerk: neue Arbeitsplätze, Zukunftssicherheit und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, mehr Fachkräfte auszubilden und bürokratische Hürden zu senken.
Die Energiewende ist in Berlin angekommen – und das Handwerk spielt dabei eine Schlüsselrolle.