Ein junges Berliner Unternehmen sorgt derzeit für Gesprächsstoff: „Kraut & Krabbel“, ein Start-up für Insekten-basierte Snacks, hat Anfang 2025 erfolgreich seine ersten Produkte in mehrere Supermarktketten gebracht. Die gerösteten Mehlwurm-Chips, Buffalowurm-Riegel und Heuschrecken-Knabbermischungen sind bio-zertifiziert und richten sich vor allem an neugierige Flexitarier:innen und Sportler:innen.

Das Besondere: Die Insekten stammen aus deutscher Zucht, die Verarbeitung erfolgt in einer eigenen Manufaktur im Berliner Umland. Das Unternehmen legt großen Wert auf Transparenz, Nachhaltigkeit und kulinarische Innovation. Die Produkte enthalten kein Gluten, sind proteinreich und enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Die EU hat erst 2023 mehrere Insektenarten offiziell als „neuartige Lebensmittel“ zugelassen, was die Markteinführung erleichtert. Trotzdem bleibt der Ekelfaktor eine Herausforderung. Kraut & Krabbel begegnet dem mit stylischem Design, informativen Inhalten und Probieraktionen auf Streetfood-Märkten.

Reaktionen sind gemischt – doch das Interesse wächst. Besonders Fitnessstudios, Unverpacktläden und Online-Plattformen berichten von hoher Nachfrage. Auch Schulen und Universitäten nutzen die Produkte im Rahmen von Nachhaltigkeitsprojekten und Ernährungskursen.

Langfristig plant das Unternehmen den Ausbau des Sortiments – etwa Burgerpatties, Backmischungen und Tierfutter. Insekten könnten sich so vom Nischenprodukt zum Baustein der Ernährungswende entwickeln.

Ein mutiger Schritt – für Gesundheit, Umwelt und Vielfalt auf dem Teller.