Deutschlands größte börsennotierte Unternehmen setzen zunehmend auf nachhaltige Finanzierungsinstrumente. Laut einer neuen Studie der Deutschen Börse haben über 60 % der DAX-Konzerne 2024 und 2025 Green Bonds emittiert – mit einem Gesamtvolumen von über 45 Milliarden Euro.

Green Bonds sind Anleihen, die ausschließlich zur Finanzierung umweltfreundlicher Projekte genutzt werden dürfen – etwa zur Dekarbonisierung der Produktion, Verbesserung der Energieeffizienz oder Entwicklung nachhaltiger Lieferketten.

Besonders aktiv sind Unternehmen aus der Energie-, Chemie- und Automobilbranche. So investiert Volkswagen in die Entwicklung klimaneutraler Fahrzeugplattformen, BASF modernisiert seine Werke im Rheinland, und Siemens Energy treibt Wasserstoffprojekte voran.

Die Anleger:innen zeigen starkes Interesse – sowohl institutionell als auch privat. Grund: Green Bonds bieten nicht nur Rendite, sondern auch ESG-konforme Investitionsmöglichkeiten. Viele Fonds und Pensionskassen dürfen mittlerweile nur noch in „nachhaltige“ Produkte investieren.

Allerdings gibt es Kritik an der Vergleichbarkeit und Transparenz der Emissionen. Nicht alle Projekte gelten als „grün“ im engeren Sinn, und der Markt ist bisher nur teilweise reguliert. Die EU-Taxonomie soll hier mehr Klarheit schaffen.

Fazit: Green Bonds sind nicht nur ein Finanzinstrument – sie sind Ausdruck einer neuen Verantwortungskultur im deutschen Top-Management.